Geht man m zweiten Tag nicht die gleichen Wege, fühlt man sich zwar in der gleichen Stadt, aber man entdeckt Architekturen, die abweichen vom bereits Gesehenen.
Der Bereich um den Bahnhof herum ist in Rovereto eingefasst von der Arcfhitektur des 19.Jhrhunderts. Zwischendrin aber verblüffen immer wieder spätere Bauten, bis hin zu einer Kirche, die hügelartig mit umlaufenden schweren Eisentüren angelegt ist. Ein Foto konnte ich von der Kirche nicht machen, dass eine ahnbare Gesamtansicht ergeben hätte.
Häuser wie dieses brechen immer wieder eine im Ansatz vorhandene Einheitlichkeit auf. Da wird Architektur schnell zur Spielwiese und entfernt sich vom Anpassungszwang.
Auch Balkone werden genutzt, um eigene Sichtweisen und Individualität zu zeigen.
Mauern und Häuser tragen immer wieder die Historie als Schmuck mit sich herum. Wandmalereien erinnern an vergangene oder immer noch vorhandene politische Überzeugungen oder sie schwelgen in farbenfrohen Bildern von verklärten Zeiten . wie etwa die Wände dess Einwohnermeldeamtes es derzeit tun. Es wird gerade umgebaut und mööglicherweise neu „eingekleidet“.

Lust an der Dekoration und dem Hintersinn der Bedeutung findet man vielerorts – hier am Einwohnermeldeamt
Das Einwohnermeldeamt, das mit dieser Seite zur Leno schaut – vermutlich die aktuelkl versperrte Eingangsseite – blickt auf den vermutlich ältesten Teil der Stadt, das <<quartiere di S.Maria. Hier wird der Bauboom, den man von allen Seiten des etwa 38.000 Einwohner zählenden Städtchens an den drei wirklich überragenden Kränen erkennen kann, deutlch.

die Kirche sieht recht betagt aus, möglicherweise ist sie die älteste der Stadt; sie war verschlossen und gab keinerlei weitere Aufschlüsse.
Wenige Schritte weiter trifft man auf eine verträumte Szene, wie man sie sich für idyllische Dörfer vorstellt.
Schräg gegenüber dieser Idylle fand ich einen Türgriff an einem verwaisten Lokal, das aus der Werkstatt des finnischen Architekten und Designers Alvar Aalto stammen könnte (ca. 1959-61) – ähnliche Griffe findet man am Kulturhaus in Wolfsburg.
Das Landschaftsbild von Rovereto wird einerseits von den umliegenden Bergen geprägt, andererseits von der Etsch und der Leno, die sich aus vielfachen Bergbächen speist. Sieht man sich den Stadtplan an, so kann man vermuten, dass dieLeno, sobald sie die Berge verlassen hat beiderseits besiedelt wurde. Im 19. Jahrhundert schnitt die Eisenbahnlinie von Trento nach Verona die Häuser von den wohl oft stark überfluteten Etsch-Auen ab. Noch heute weisen Schilder auf plötzliche starke Wasserwellen hin.